SE Hohenneuffen

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Taufen

Die Taufe ist ein selbstverständlicher kostenfreier Dienst der beiden Kirchengemeinden. Um einen Termin für die Taufe zu vereinbaren melden Sie sich bitte direkt bei Pfarrer Gerald Warmuth (07022 470610) oder Gerald.Warmuth@drs.de
Dieser kommt vor der Taufe zu einem Gespräch bei Ihnen vorbei.
Beim Taufgespräch halten Sie bitte die Geburtsurkunde bereit. Wir brauchen die Registernummer im Geburtsschein für die Weitermeldung an das Einwohnermeldeamt.
Wenn möglich werden einige Täuflinge gemeinsam getauft. Ca. 2mal pro Jahr können die Taufen auch im Gemeindegottesdienst gefeiert werden. Traditionell der wichtigste Tauftermin ist die Osternacht. Sie bietet sich vor allem an für Taufen und Firmungen von Erwachsenen.

Früher hat man die Kinder unmittelbar nach der Geburt getauft, vor allem, wenn Gefahr für das Leben des Kindes bestand. Man wollte nicht riskieren, dass ein Kind ungetauft stirbt. Die Barmherzigkeit Gottes hängt sicher nicht am formalen Akt der Taufe, darum warten wir heute auf einen geeigneten Zeitpunkt, wenn die Mutter wieder bei Kräften ist und eine Feier in der Familie möglich ist.
Bei der Taufe entscheiden sich die Eltern, ihr Kind christlich zu erziehen. Kein Mensch kann sich selbst erziehen, die Grundentscheidungen der Erziehung können nicht verschoben oder delegiert werden. Nicht zu Erziehen ist auch eine Erziehung und meist eine sehr schlechte. Taufe von Kleinkindern ist immer auch die Taufe der Eltern und Paten. Sie werden gestärkt, sie sollen wie Werkzeuge der Fürsorge Gottes an den Täuflingen sein.
Warum feiern wir die Taufe nicht bei uns im Wohnzimmer? Taufe ist Aufnahme in die Gemeinschaft der Kinder Gottes. Glauben kann ich nur in Gemeinschaft leben und lernen. Darum feiern wir in einem öffentlichen Raum, in der Kirche. Sie ist der Ort der Gemeinschaft, in die hinein das Kind aufgenommen wird. Die de facto Gemeinde ist aber der Kreis, der sich zur Taufe versammelt, die Freunde und Verwandten. Von ihnen soll das Kind lernen zu streiten und sich zu versöhnen, die Schwachen zu achten und niemanden zu fürchten außer Gott. Manchmal reißt uns die Gemeinde, in der wir leben, nicht vom Hocker. Aber eine schlechte Gemeinschaft ist immer noch besser als gar keine Gemeinschaft.
Taufe geschieht in drei Schritten.
Die Kindertaufe ist der Auftakt. Hier sind die Eltern die Entscheidungsträger. Sie bekunden, dass das Kind christlich geprägt werden soll.
Der zweite Schritt ist die Erstkommunion. Eltern und Kinder entscheiden, ob sie den eingeschlagenen Weg fortsetzen wollen.
Beim dritten Schritt, der Firmung, sollen die jungen Christen ohne die Eltern ihr Ja sagen. Erst mit der Firmung ist die Taufe abgeschlossen. Bei Erwachsenen sind alle 3 Schritte in einem Akt vereint.
Eine Taufe kann ablaufen wie ein Kinofilm. Alle sitzen still und schauen gebannt nach vorne. Konsum macht satt, aber nicht glücklich. Eine Taufe kann aber auch ein Fest sein, das schon im Gottesdienst beginnt. Wie fördern Sie das? Möglichst viele Gäste beteiligen. Musik (muss nicht immer Orgel sein), Lesen, Fürbitten vorbereiten, Singen, Kindertanz, Gedicht vortragen, liturgischer Tanz etc. Sprechen Sie mit ihrem Pfarrer/Diakon. Sie wissen nicht, ob ein Gast bereit ist, etwas zu tun, bevor Sie ihn gefragt haben.
Planen:
Planen ist wichtig, aber rechnen Sie auch mit ihren Gästen. Geben sie möglichst viel Vorbereitung an andere ab. Sie freuen sich, für Sie diesen Dienst tun zu können. Und am Tag selbst: Lassen Sie sich mal fallen und beschenken. Es ist auch Ihre Taufe. Sie sollen mit gestärkt werden Es soll auch für Sie eine Gottesbegegnung werden. Wenn sie nicht alles selbst machen, wird es vielleicht nicht ganz genau so, wie sie es wollten. Es gab auch schon Eltern, die haben alles toll gemanagt, bis in die Nacht hat alles wie am Schnürchen geklappt. Aber über das "Managen " haben sie die Taufe ihres Kindes verpasst.
Die Kirche versteht die Taufe als ein Sakrament. In der Taufe wird dem Empfangenden Christus geschenkt. Taufe ist also ein Zeichen (sacramentum) dafür, dass wir Gott begegnen.
Bis 1930 gab es in Deutschland ein Vormundschaftsrecht oder -pflicht für kirchliche Paten. Heute leiten sich aus dem Patenamt keine zivilen Rechte und Pflichten ab. Paten sollen also nicht unbedingt die nächsten Verwandten sein, sondern eher engagierte Freunde, die einen Bezug zum kirchlichen Leben haben. Ihre Aufgabe ist es, die Eltern bei der religiösen Erziehung zu unterstützen. Es geht nicht darum jedes Jahr ein Geschenk abzuliefern. Sie sollen mit und für den Täufling beten, den jungen Menschen begleiten, wenn er heranwächst.
Eine ökumenische Taufe gibt es nicht. Lassen Sie sich als konfessionsverbindendes Paar von den historisch gewachsenen Hindernissen nicht entmutigen. Machen Sie es sich in ihrer Ehe zur Aufgabe, die Gräben zu überwinden und die beiden Konfessionen durch ihre Ehe ein Stück weit zusammenzuführen. Es gibt ja eine ökumenische Erziehung. Jeder Partner gibt das Beste was er hat an das Kind weiter. Wie die konfessionsverbindende Ehe ist auch ein Kind von Eltern unterschiedlicher Konfessionen eine lebendige Brücke für die Kirchen. Sie tragen dazu bei, dass einmal eine lebendige Einheit entstehen kann. Eine evangelische Taufe wird in der katholischen Kirche anerkannt und umgekehrt. Durch die Taufe wird ein Kind in die Mitgliederliste der jeweiligen Konfession eingetragen. Im Kindesalter erfolgt der Konfessionswechsel durch Ummeldung.
Möglicher Ablauf einer Taufe
(hiermit soll die Phantasie nicht eingeschränkt werden, sondern angeregt)

* Eröffnung vor der Kirche (oder im Eingangsbereich)
* Gespräch mit den Eltern und Paten
* Bezeichnung des Kindes mit dem Kreuzzeichen
(Priester, Eltern, Paten evtl. auch Geschwister und Verwandte)
* Einzug in die Kirche (vor den Altarbereich)
* Gebet
* (Lied: gemeinsames Singen)
* Schriftwort
* Taufansprache
* (Lied oder Zwischenspiel , instrumental)
* (Fürbitten)
* Absage und Glaubensbekenntnis
* Taufwasserweihe
* Taufe (alle ziehen zum Taufstein)
Wasser - Chrisam - Weißes Kleid - Taufkerze - Effata-Ritus
*Fürbitten
* Vater Unser
* (Danklied)
* Segen
Musikalische Begleitung für die Taufe können Sie gerne aus ihrer Familie mitbringen. Wenn Sie einen Organisten der Gemeinde wünschen müssen Sie den selbst beauftragen und vergüten. 30.- € bei Taufen anschließend an Gottesdienst (an Einzelterminen und bei Sonderwünschen evtl. mehr):
Organisten:
H. Filkorn Tel 07025/ 3624 30.-€ (50.-€)
H. Frimmel Tel 07025/2469 30.-€ (50.-€)
H. Wipper Tel 07022 / 949874 50.-€
H. Bentele Tel 0179 /4507712 50.- €
H. Hoffmann Tel 07022/ 48060 30.-€
H.Steiner Tel. 07022 470851 30.-€ (50.-€)

Liedvorschläge: aus dem Gotteslob:
GL 342; GL 351; GL 380; GL 392; GL 395; GL 551; GL 414; GL 140; GL 442 ; GL 490, GL 868;GL 483;
andere Lieder:
Sind so kleine Hände (Bettina Wegner)
Der Himmel geht über allen auf
Kleines Senfkorn Hoffnung
Gott dein guter Segen, ist wie ein großes Zelt
Voll, Voll, Volltreffer
weitere Liedvorschläge im orangefarbenen Liedblatt, das in den Pfarrbüros auslieg
Wählen Sie die Schriftlesung zur Taufe selbst aus.
Hier sind einige Vorschläge, damit Sie nicht die ganze Bibel durchsuchen müssen.
(Ps 91,11) Denn der Herr hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf all deinen Wegen.
(Ex 17,3-7) Schlag an den Felsen, es wird Wasser kommen
(Ez 36,24-28) Ich gieße reines Wasser über euch aus, dann werdet ihr rein
(Ez 47,1-9.12) Ich sah, wie Wasser vom Tempel hervorströmte; und alle, zu denen das Wasser kam, wurden gerettet
(Jes 43,1-3a) Fürchte dich nicht, ich habe dich beim Namen gerufen
(Jes 49,14-16) Ich vergesse dich nicht, ich habe dich eingezeichnet in meine Hände
(Röm 6,3-5) Wir wurden mit Christus begraben durch die Taufe auf den Tod; wir sollen als neue Menschen leben
(Röm 8,28-32) Gott hat uns im Voraus dazu bestimmt, an Wesen und Gestalt seines Sohnes teilzuhaben
(1 Kor 12,12-13) Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen
(Gal 3,26-28) Ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus als Gewand angelegt
(Eph 4,1-6) Ein Leib und ein Geist, ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller
(1 Petr 2,4-5.9-10) Ihr seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche
(Mt 6,25-34) Sorgt euch nicht um euer Leben
(Mt 18,1-5) Wer so klein sein kann, wie dieses Kind, der ist im Himmelreich der Größte
(Mt 22,35-40) Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst
(Mt 28,18-) Geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes
(Mk 1,9-11) Er ließ sich von Johannes im Jordan taufen
(Mk 10,13-16) Laßt die Kinder zu mir kommen
(Mk 12,28b-34) Höre, Israel, du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen
(Joh 3,1-6) Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen
(Joh 4,5-14) Die sprudelnde Quelle, deren Wasser ewiges Leben schenkt
(Joh 6,44-47) Wer glaubt, hat das ewige Leben
(Joh 7,37-39a) Ströme von lebendigem Wasser werden fließen
Joh 9,1-7 (Er ging fort und wusch sich. Und als er zurückkam, konnte er sehen
(Joh 15,1-11) Ich bin der Weinstock, wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht
(Joh 19,31-35) Einer der Soldaten stieß mit der Lanze in seine Seite, und sogleich floss Blut und Wasser heraus
Fürbitten
Formulieren sie die Fürbitten selbst, in der Form und Sprache, die Ihnen entspricht. Sie können von einer Person oder von mehreren vorgetragen werden. Auf jede einzelne Fürbitte kann ein Zwischenruf aller erfolgen, z.B.: Wir bitten dich, erhöre uns. In den Fürbitten bitten wir nicht für uns selbst sondern für andere. Hier ein paar Vorschläge:
Einleitung: Wir wollen beten für die Kinder, die getauft werden, für die Eltern und Verwandten, für die Freunde und unsere ganze Gemeinde:

* Gott, wir bitten, dass unsere Kinder in ihrer Familie immer eine Heimat haben, in der sie sich geborgen und verstanden wissen.

* Gott wir bitten, dass unsere Kinder gute Freunde finden, die ihnen echte Hilfe und Halt auf ihrem Lebensweg geben.

* Gott, wir bitten für die Eltern der Täuflinge. Gib ihnen Kraft und vor allem Liebe für die Erziehung ihrer Kinder.

* Gott, wir bitten nicht nur für uns sondern auch für alle Kinder denen es schlecht geht. Sei du ihr Schutz und ihre Hilfe.

Sprache
Gebete und Fürbitten sind an Gott gerichtet. Gott versteht jede Sprache. Wenn Sie oder ihre Familien eine andere Muttersprache haben, bringen sie das in die Feier ein. Auch eine Schriftlesung kann in einer anderen Sprache sein. Eine Fürbitte kann so formuliert sein, wie sie im Alltag sprechen.

Eine weltumspannende Gemeinschaft
In allen Ländern und Kontinenten werden Kinder in die selbe Gemeinschaft aufgenommen. Es spielt keine Rolle, welche Hautfarbe ein Mensch hat, welche Sprache er spricht und welcher Stempel in seinem Pass ist. Gebete, Lieder, Schriftlesungen und Fürbitten können bei der Taufe in anderen Sprachen gesprochen werden. Die Wurzeln der Familie brauchen nicht versteckt werden. Adressat der Gebete ist Gott, Vater aller getauften Christen überall in der Welt. Gott versteht alle Sprachen und jeden Menschen.
Das Taufversprechen legen die Eltern und Paten stellvertretend für ihr Kind ab, weil dieses noch nicht mündig ist. Sie bekennen sich zu dem Glauben, in dem sie ihr Kind erziehen wollen. Später bei der Firmung werden die Täuflinge dieses Bekenntnis selbst sprechen.
Mögliche Fragen für das Taufversprechen sind:

P: Widersagen Sie allen Werken des Bösen und aller Gleichgültigkeit gegen Gott und sein Wort.

Eltern und Paten: Ich wiedersage.

P: Glauben Sie an Jesus Christus, den neuen Menschen, das Licht der Welt, durch dessen Tod und Auferstehung wir gerettet sind zum neuen und ewigen Leben?

Eltern und Paten: Ja das glaube ich.

P: Sind sie bereit, aus diesem Glauben heraus den Weg Jesu zu wagen, der uns verbürgt, dass Gott ein Liebhaber des Lebens ist?

Eltern und Paten: Ja , ich bin bereit.

P: Sind sie bereit, in diesem Glauben Ihr Kind mitzunehmen, damit es darin aufwächst und Hoffnung schöpft?

Eltern und Paten: Ja, ich bin bereit.

Es kann das Glaubensbekenntnis gesprochen werden
(im Gotteslob Nr. 3.4).
Die Taufkerze kann zu einem Begleiter durch die ganze Erziehung und durchs Leben werden. An jedem Geburtstag oder am Tauftag kann sie auf dem Kaffeetisch stehen. Beim Kauf dieser Kerze sollte man vorausdenken. In vielen Gemeinden verzieren die Kinder ihre Erstkommunionkerze selbst. Dazu kann man auch die Taufkerze nehmen. Eine einfache Kerze, die nur mit dem Namen, dem Taufdatum und wenig Verzierungen versehen ist, eignet sich dazu am besten. Vielleicht sind die Paten oder eine Bekannte die handwerklich geschickt ist froh etwas zur Taufe beisteuern zu können. Ein grüner Zweig ist ebenfalls eine geeignete Verzierung. Manche Paare verwenden ihre Taufkerze auch als Traukerze. Eine Kerze trägt Licht. Jesus hat gesagt: ich bin das Licht. Die Kerze bezeichnet, dass wir in der Taufe (bei der Erstkommunion, der Trauung) Christus selbst geschenkt bekommen.
Nach altem Brauch tragen die Taufbewerber ein weißes Kleid.
In der Bibel lesen wir über die Christen, dass sie in weißen Gewändern vor dem Thron Gottes stehen. In unseren Gemeinden wird ein weißes Kleid symbolisch auf das Kind gelegt.
Sie brauchen sie kein eigenes weißes Kleid zu besorgen.
Schon manche schöne Tauffeier wurde durch übermäßiges Fotografieren regelrecht zerstört. Grundsätzlich gilt: Jedes Filmen und Fotografieren stört. Jeder, der einen Apparat bedient konzentriert sich ständig darauf, einen guten Schuss zu machen. Für die Feier fallen diese Personen aus. Mehr noch, sie stören und blockieren. Am Ende haben Sie gute Fotos von einer schlechten Feier. Ein Vorschlag: Vereinbaren Sie , dass grundsätzlich während der Taufe nicht gefilmt und fotografiert werden darf, und bestimmen Sie einen Fotografen. Bitten Sie den Pfarrer/Diakon, dies mit freundlichen Worten am Beginn zu sagen. Bieten Sie an, dass Sie nach der Tauffeier zum Fotoshooting zur Verfügung stehen.
Wenn sie die Kirche selbst schmücken wollen sprechen Sie sich bitte mit der Mesnerin oder dem Mesner vor Ort ab.

Neuffen: Frau Untiedt Tel 07025/911222

Beuren: Fr. Oswald Tel 07025/7117

Großbettlingen: Fr. Kropf Tel 07022/ 9900174 auch AB besprechen

Frickenhausen: H. Verdeti Tel 015234570032

In der Kirche in Neuffen liegt ein Album mit den Täuflingen der Gemeinde aus. Wenn ihr Kind darin veröffentlicht werden darf bestätigen Sie das bitte bei der Taufanmeldung und bringen ein Bild des Kindes mit.
Taufstein St. Paul Beuren
Taufstein St. Klaus von Flüe, Frickenhausen
Taufstein Heilig Geist Großbettlingen
Taufstein St. Michael NeuffenBeuren